Tipps und Tricks rund um Gardinen

Was ist ein Scherli-Gardinenstoff?

TanjaTanja - 21 Jan, 2020

Was sind Scherli-Stoffe und wofür kann man sie verwenden?

Immer beliebter und dank technischem Fortschritt immer erschwinglicher werden Scherlistoffe, bzw. Brochéstoffe.

Daher wollen wir euch hier diese wunderschönen Stoffe mit raffinierter Mustertechnik vorstellen.

Was sind Scherli-Stoffe?

Scherlistoffe sind auch bekannt als Broché-Stoffe, Fil-coupé oder Lance Decoupé . Sie zeichnen sich durch eine besondere Art der Musterung auf.

Die Musterungen entstehen bei Scherli-Stoffen durch Einweben von zusätzlichen Fäden in den Grundstoff. Dabei bleiben die einzelnen Muster durch die eingewebten Fäden verbunden. Diese "Verbindungsfäden" werden per Hand oder maschinell abegschnitten, so dass ein fransiger Rand bleibt - das Charakterzeichen von Scherlistoffen.

Je nach Garnart entstehen bei dickeren Fäden (z.B. Chenille) durch das Einweben plastische Effekte: Die Musterung kommt leicht reliefartig hervor. 

Woher kommt der Begriff Scherli?

Der Begriff "Scherli" kommt vom schweizerischen Begriff für Schere/Abscheren. Mit Scheren ist hier das abschneiden der kleinen Fädchen gemeint: Das Muster entsteht durch das Einweben von Fäden in das Grundgewebe. Nach dem Einweben sind die einzelnen Mustern durch die Webfäden noch verbunden. Diese müssen nun abgeschnitten werden - je feiner das Gewebe, desto genauer muss hier von Hand oder maschinell gearbeitet werden. Am Ende bleiben von den Fäden nur noch kurze Reste stehen und sorgen so für die charakteristische fransige Umrandung der Musterung. Eine sehr aufwändige Musterart, die besonders bei transparenten und halbtransparenten Gardinenstoffen beliebt ist. Hier kommen die eingewebten Musterungen besonders gut zur Geltung und zaubern im Sonnenlicht tolle Lichteffekte. Ein edler und hochwertiger Blickfang für jedes Fenster!

Welche Arten von Scherli-Stoffen gibt es? und Wofür kann ich Scherli-Stoffe verwenden?

Je nach Material können Scherli-Stoffe für Bekleidung, Gardinen, Kissen, Tischwäsche, Vorhangschals uvm. verwendet werden.

Es gibt eine große Auswahl verschiedener Scherli-Stoffe. Grundsätzlich kann unterschieden werden zwischen transparenten oder halbtransparenten Scherli-Stoffen und blickdichten Scherli-Dekostoffen.

Transparente oder Halbtransparenten Scherli-Stoffe bringen das Scherli-Muster besonders gut zur Geltung.
Besonders beliebt sind Scherlis als Gardinenstoff am Fenster - hier kommt setzt sich das eingewebte Dessin im Tageslicht gegen den transparenten Grundstoff toll ab!


Die Stoffe mit den eingewebten Mustern sind aber auch traumhaft schön für sommerliche Kleider und Blusen.

Es gibt viele Verwendungsmöglichkeiten für transparente Scherlis:

  • Gardinen
  • Raffrollos
  • Bettvorhang
  • Babywiege und Betthimmel
  • Blusen
  • Tuniken
  • Kleider

Blickdichte Scherli-Dekostoffe sind sehr vielfältig einsetzbar und besonders beliebt als Kissen, Vorhangschal, Überwurf uvw.
Die dekorativen Einwebungen sind hier oft farblich zum Grundstoff abgesetzt und schaffen zusätzliche Farbakzente. Bei dicken Webgarnen (z.B. Chenille) ergeben sich zusächtzlich Relief-Effekte.

Es gibt viele Verwendungsmöglichkeiten für blickdichte Scherlis:

  • Vorhangschals
  • Raffrollo
  • Kissen
  • Überwürfe
  • Taschen
  • Hussen

Welche Seite vom Scherlistoff ist die Richtige?

Jeder Scherli-Stoff hat zwei Seiten: Eine glatte Seite und eine Seite mit den fransig abgeschnittenen Fäden. Da bei Scherlis beide Seiten gut aussehen hören wir oft die Frage "Welche Seite ist die rechte Seite bei Scherlistoffen?".

Eigentlich ist die "richtige" Seite die mit den kleinen Mini-Fransen. Da es mittlerweile hauptsächlich auf den eigenen Geschmack ankommt und es in der Mode wie in der Einrichtung kein "Richtig" und "Falsch" mehr gibt, kannst du auch die "linke" Seite als Vorderseite verwenden.

Tolle transparente Scherli-Stoffe und andere besondere transparente Gardinenstoffe findest du online übrigens hier: https://www.meine-stoffe.de/stoffe/wohnsto